Eingereichter Vorstoss
Einfache Anfrage: Führt der fehlende Unterhalt an der Thur zur Trinkwasserverschmutzung?
Von SVP- Kantonsrat Hans-Peter Wägeli
Führt der fehlende Unterhalt an der Thur zur Trinkwasserverschmutzung?
Zu dieser weiteren Einfachen Anfrage sehe ich mich aufgrund der Entwicklung am unteren Thurlauf genötigt, noch einmal einen Weckruf an den Regierungsrat und an die zuständigen Ämter zu übermitteln. Ich habe die Entwicklung anfänglich mit Konsternation verfolgt. Zu dieser Konsternation ist nun echte Besorgnis auch aus der Bevölkerung dazugekommen.
Stufe 1 der unkontrollierten Kiesablagerungen: Auenwaldvernichtung, resp. Vorlandabtrag
In der Zwischenzeit haben sich die Kiesablagerungen unterhalb des Thurgiessen zwischen Warth und Uesslingen sowie unterhalb der Neunforner Brücke massiv vergrössert. Dabei wurde ein wertvoller, regelmässig überschwemmter Auenwald durch diese unkontrollierte Erosion im Umfange von rund einer Hektare vernichtet!
Stufe 2 der unkontrollierten Kiesablagerung: Grundwasserverschmutzung?
An verschiedenen Orten hat sich die Thur nicht nur in das Vorland und den Auenwald, sondern auch in den dort unbefestigten Untergrund „hineingefressen“. An verschiedenen Stellen sind die ausgewaschenen Wasserrinnen 2-3 m tief, darum haben wir zwischen der Thur und dem Grundwasserstrom eine direkte Verbindung und es fliesst ungefiltertes Thurwasser in unsern grössten Trinkwasserspeicher.
Eine erstmalige Trübung des Grundwassers im Bereich Feldi-Altikon wurde im Juli mit den schweren Regenfällen vom 12. auf den 13. Juli 2014 begründet: das übermässige Regenwasser habe das Grundwasser aufgewirbelt.
Eine solche Grundwassertrübung ist meines Wissens bisher nur anlässlich der grossen Überschwemmungen im letzten Jahrhundert vorgekommen.