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Roland Eberle ist der Ständeratskandidat der SVP

SVP Thurgau will im Wahlherbst “Flagge zeigen”

298 Delegierte der SVP Thurgau haben an einer denkwürdigen Delegiertenversammlung in Tägerwilen den früheren Regierungsrat Roland Eberle zum Ständeratskandidaten der SVP bestimmt. Zudem haben die Delegierten die Nationalratsliste mit den Bisherigen Peter Spuhler und Hansjörg Walter an der Spitze sowie mit Verena Herzog, Kurt Baumann, Markus Hausammann und Urs Martin bestätigt.

Die Bürgerhalle in Tägerwilen war bis auf den letzten Platz besetzt. Zahlreiche Medienschaffende verfolgten die Kandidatenkür der SVP Thurgau. Parteipräsident Walter Marty musste wegen des grossen Andrangs mit einiger Verspätung die Delegiertenversammlung eröffnen und führte dann zügig durch die Traktanden: «Parteileitung und Vorstand sind klar für eine Einerkandidatur», sagte Marty zu den Ständeratswahlen. Ziel der SVP sei es, die drei Nationalratssitze und das Mandat im Ständerat zu verteidigen.

Das Resultat der Ausmarchung für den Ständerat war am Ende eindeutig: Roland Eberle wurde mit 181 Delegiertenstimmen zum Ständeratskandidaten der SVP und damit zum Nachfolger von Hermann Bürgi gewählt. Urs Scheider bekam 114 Stimmen. Vorausgegangen war eine harte, aber sehr fair geführte Auseinandersetzung. Erster Gratulant von Roland Eberle war denn auch der unterlegene Urs Scheider. Er forderte seine Anhänger auf, Roland Eberle in der Kampagne die volle Unterstützung zu geben.

Roland Eberle ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Söhnen. Der 57-Jährige war bis 2006 Thurgauer Regierungsrat und bis Ende März 2011 Chef von sia Abrasives in Frauenfeld. Roland Eberle will sich im Ständerat für eine lösungsorientierte SVP- Politik einsetzen. Es gelte, unser Land in einer unsicheren Welt in eine gute Zukunft zu führen. Als langjähriger Präsident der Eidgenössischen Asylkommission habe er sich auch als Brückenbauer betätigt. Er wolle sich für den Kanton und besonders für den Mittelstand einsetzen. Dazu zählte er neben Gewerbe und Industrie ausdrücklich auch die Landwirtschaft. Roland Eberle gab sich als klarer EU-Gegner zu erkennen, erinnerte aber daran, dass die Schweiz mit der EU zusammenarbeiten müsse. Im Übrigen sei er gegen den Agrarfreihandel, weil dieser den Schweizer Bauern schade. Nach der Wahl dankte Eberle seinem Konkurrenten Urs Scheider für den fairen Wahlkampf. "Das wird kein Spaziergang", sagte der Thurgauer SVP-Ständeratskandidat zu den Delegierten.

Kantonsrat Urs Scheider betonte in seiner Vorstellung, dass er als Vizedirektor des Schweizerischen Bauernverbandes und seinen zahlreichen Engagements im Thurgau, unter anderem als Präsident der Thurgauer Raiffeisen-Banken, sich eine Ständeratsmandat für den Thurgau und für seine Partei gut vorstellen könne. Mit dem bewährten Thurgauer SVP-Stil möchte er in Bern politisieren. Für ihn sei der Grundsatz einer hohen Eigenverantwortung entscheidend. Bei einer Wahl würde der die Themen der SVP in Bern vertreten, und als gut vernetzter Politiker für Lösungen kämpfen. Auch Schneider wandte sich dezidiert gegen einen EU-Beitritt.

Drei Sitze im Nationalrat verteidigen

Mit einer starken Liste startet die SVP Thurgau in den Wahlkampf 2011. Ziel sei es, so der Parteipräsident Walter Marty, dass die drei Sitze im Nationalrat verteidigt werden können.

Der Nationalrat Peter Spuhler ist seit 1999 im Nationalrat und will auch in den nächsten vier Jahren die Interessen der Thurgauer in Bern vertreten. Verschiedenste politische Herausforderungen sieht er in der kommenden Legislatur auf die Politik zukommen. So die Überschuldung der Sozialwerke, die unnötige Lancierung der Bilateralen III, sowie die notwendigen politischen Rahmenbedingungen für die Zukunft.

Für Nationalrat Hansjörg Walter ist das Zuwanderungsproblem ein wichtiger Punkt. Dies verlangt gerade in der Frage der Raumplanung neue Wege und sei eine Herausforderung. So werde aber auch die Zusammenarbeit mit der EU immer härter, deshalb sei es auch wichtig sich dagegen zu positionieren. Sofern Hansjörg Walter wieder in den Nationalrat gewählt wird, darf sich der Kanton Thurgau im kommenden Jahr freuen, denn er sollte dann zum höchsten Schweizer gewählt werden.

Als einzige Frau auf der Liste tritt Kantonsrätin Verena Herzog an. Schon zum zweiten Mal dürfe sie für den Nationalrat kandidieren. Ihr ist wichtig, dass auch die bürgerlichen Frauen eine Stimme in Bern haben. Durch ihre bisherigen Arbeiten im Kantons- und Gemeinderat konnte sie sich eine hohe Fachkompetenz aufbauen. Gerne will sie diese Erfahrungen nun auch auf der nationalen Ebene einbringen. Als Schwerpunkt ihrer Politik sieht sie die Familien-, Bildungs, Gesundheits- und Gewerbepolitik.

Aus dem Süden des Thurgaus kommt Kantonsrat Kurt Baumann. Seit 1999 ist er Gemeindeammann in Sirnach und findet auch heute noch volle Befriedigung in dieser Aufgabe. Deshalb möchte er jetzt seine Erfahrungen auch im Nationalrat einbringen. Dies auch da er in seiner jetzigen Aufgabe die Anliegen der Bürger kennt und versteht. Sein Schwerpunkt wird neben einer vernünftigen Raumplanung gesunde Finanzen mit einer moderaten Steuerbelastung sein.

Mit Markus Hausammann findet sich der Präsident des Thurgauer Bauernverbandes auf der Liste. So ist es ihm auch ein Anliegen, die hohe Produktivität der Landwirtschat im Thurgau zu erhalten und zu stärken. Er sagt aber auch, dass es der Landwirtschaft nur mit einer gesunden Wirtschaft gut gehen kann. Als Meisterlandwirt und seit mehr als 16 Jahren Gemeindeammann von Langrickenbach wolle er im Nationalrat eine gesamtheitliche Politik vertreten.

Der 31 jährige Kantonsrat Urs Martin hat trotz seines jungen Alters schon fünfeinhalb Jahre Erfahrungen im Bundeshaus. So war er während vier Jahren als Fraktionssekretär direkt am Puls des Geschehens. Heute ist er in einem börsenkotierten Konzern tätig. Er ist der Meinung, dass auch der konservative Wähleranteil eine Stimme in Bern haben soll. Besonders aktiv war Martin bisher in der Verschärfung der Einbürgerungspraxis, bei der Behebung der Missstände beim EKT sowie als Gegner der HarmoS.

Zum Schluss der Nominationsveranstaltung stellte der Wahlkampfleiter Thomas Gemperle noch das Motto der Wahlen 2011 vor. Jeder solle für die SVP Flagge zeigen, sei dies nun mit Mitgliederwerbung, Nutzung der neuen elektronischen Medien oder aber auch bei der Mobilisierung der Stimmbürger.

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