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Bildungswesen: SVP Thurgau will Chancengleichheit wahren

Neues Positionspapier Bildung (PDF)

Neun Personen haben anlässlich einer Medienkonferenz das neue Positionspapier Bildung der SVP Thurgau vorgestellt. Diese Personen sind Ausdruck davon, dass sich  viele in der SVP für die Bildung einsetzen und auch in diesen Bereichen arbeiten. Als staatstragende Partei ist die Bildungspolitik ein zentraler Bereich.

Mit der Präsentation des neuen Positionspapiers sollen die Standpunkte der SVP öffentlich gemacht werden. Die neun Personen an der Medienkonferenz zeigen, dass das Positionspapier breit abgestürzt sei, erläutert Parteipräsident Ruedi Zbinden. Die Partei fühle sich verpflichtet, die nächsten 4 Jahre diese Positionen zu vertreten. Die Partei möchte Regierungsrätin und Vorsteherin des DEK, Monika Knill, weiterhin «kritisch, positiv» begleiten.

Kantonsrat Urs Schrepfer, Schulpräsident und Präsident der SVP-Bildungskommission erklärte, wie die SVP in der Bildungspolitik Zeichen setze. Als Beispiele nannte er das Frühfranzösisch, Deutsch als Zweitsprache oder auch in der Diskussion um die Beurteilung der NMG-Fächer. Das wichtigste Anliegen der Bildungspolitik: Die Volksschulen sollen für alle ein Sprungbrett sein. Das Ziel muss die Chancengerechtigkeit durch eine qualitativ hochstehende, leistungsorientierte Bildung sein. Das duale Bildungssystem ist das Fundament für den Wohlstand und den hohen Beschäftigungsgrad.

Kantonsrat und Schulpräsident Andreas Wirth betonte die Wichtigkeit der frühen Förderung. Da ein grosser Teil der Kinder, die in den Kindergarten kommen, zu wenig gut Deutsch sprechen würden, müsse diese Problematik verstärkt angegangen werden. Das Augenmerk liege dabei bei den Eltern in Form von Weiterbildungs- und Informationsangebote sowie einer allfälligen selektiven Verpflichtung für Eltern, welche dieser Aufgabe nicht nachkommen können oder wollen.

Kantonsrätin Judith Ricklin, Lehrerin und Gemeinderatspräsidentin, sieht Handlungsbedarf bei den Knaben, da sie nachgewiesenermassen das Nachsehen im aktuellen Bildungssystem haben. Auch gesellschaftliche Entwicklungen wie die Digitalisierung müssen aufgenommen und die Kinder entsprechend vorbereitet werden. Dazu soll der Kanton die Verantwortung bei der Planung, Umsetzung und Finanzierung übernehmen, damit in diesem Bereich die Chancengleichheit gewahrt bleibt. Die SVP Thurgau lehnt die freie Schulwahl ab und das Schuleintrittsalter soll überprüft werden.

Über 85% der Jugendlichen steigen nach der Schule in eine Berufslehre ein, erläutert Kantonsrat Daniel Vetterli, Landwirt und Berufsbildner. Er betont damit die Wichtigkeit des dualen Bildungssystems. Es brauche ein verstärktes Engagement vom Kanton, beispielsweise bezüglich Standorte der überbetrieblichen Kurse. Die Lehrmeister seien sonst nicht mehr in der Lage, diese Aufgaben zu bewältigen. Die berufliche Weiterbildung soll zudem eine grössere Bedeutung erhalten und die Finanzierung, im Vergleich zu universitären Ausbildungen, attraktiver gestaltet werden. Damit auch für die nächste Generation ein qualifizierter Berufsnachwuchs ausgebildet werden könne.

Für Kantonsrat Mathias Tschanen, Vertreter des Thurgauer Gewerbeverbandes, ist es wichtig, dass die Schüler eine solide Grundausbildung haben, wenn sie in die Lehre kommen. Die Förderung verschiedenster Kompetenzen und Anreize seien wichtig, um Höchstleistungen im Beruf zu erbringen. Nur durch eine hohe Attraktivität, beispielsweise durch Weiterbildungen, können die Lernenden im Beruf gehalten werden.

Patrick Küng, Oberstufenlehrer auf dem zweiten Bildungsweg, betont die Wichtigkeit der sogenannten C-Fächer (Bewegung und Sport / Bildnerisches Gestalten / Musik / Technisches Gestaltenm Textiles Gestalten / Wirtschaft, Arbeit, Haushalt ). Sie seien für die handwerklichen Fähigkeiten enorm wichtig. Diese Fächer sollen nicht gegen die anderen, kopflastigen Fächer ausgespielt werden. In der Schule lernen die Kinder gewissen Tätigkeiten kennen, die sie zuhause immer weniger lernen würden. Darum sei es wichtig, diese C-Fächer zu stärken.

Laut Kantonsrat Willy Nägel, langjähriger Lehrer und Gemeindepräsident, sei die Ausbildung von Berufsleuten zu Lehrpersonen zu verstärken. Er sei als Lehrer oft dankbar gewesen, auf Erfahrungen aus seinem vorangehenden Beruf zurückgreifen zu können. Entscheidend sei, dass „pädagogisch Berufene“ für solche Berufsausbildungen motiviert werden können.

Nationalrat Manuel Strupler ist der Ansicht, dass gerade bei der Berufslehre erwartet wird, dass die Bürokratie und der administrative Aufwand, und die Vorgaben für die Lehrmeister und Ausbildungsbetriebe, nicht weiter zunehmen. Auch wenn die Situation am Lehrstellenmarkt zurzeit gut ist, sind wir in einigen Jahren, wenn die Anzahl der Schulabgänger wieder stark zunimmt, auf genügend und attraktive Ausbildungsplätze angewiesen. Deshalb erwartet er, dass auch die Politik bei der Beschaffung und Arbeitsvergabe, nebst regionalen Aspekten, die Lehrlingsausbildung der Betriebe berücksichtigt. «Um auch in Zukunft gute Berufsleute zu haben, müssen wir unseren Ausbildungsbetrieben Sorge tragen!», so Strupler weiter.

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