Einfache Anfrage: Rascher Impfschutz für Lehrerinnen und Lehrer

Begründung
Seit mehreren Monaten gewährleisten die Lehrerinnen und Lehrer trotz erschwerten Umständen den Präsenzunterricht an den Schulen. Schulschliessungen gehören seit dem Lockdown zu den Ultima-Ratio Massnahmen, um die negativen pädagogischen und sozialen Auswirkungen abzuwenden. Mit viel persönlichem Einsatz und zusätzli-chem Aufwand sowie entsprechenden Schutzkonzepten, tragen die Schulen trotz der Krise tagtäglich dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler – im Gegensatz zu umliegen-den Ländern – am regulären Unterricht teilnehmen und ihre sozialen Kontakte pflegen können. Schulen übernehmen hier zusätzlich eine grosse gesellschaftliche Verantwor-tung.
Die Lehrerinnen und Lehrer sind dabei in geschlossenen Räumen dem Ansteckungsri-siko ähnlich ausgesetzt, wie Betreuerinnen und Betreuer in Heimen. Vor allem bei jün-geren Schülerinnen und Schülern können zum Teil auch die Abstände nicht eingehalten werden. Zudem verzichtet man bewusst bei Kindern der Primarschule und des Kinder-gartens während des Unterrichts auf eine Maskentragpflicht.
In einigen Kantonen wurde bereits angekündigt, dass Lehrerinnen und Lehrer vor der Gruppe 5 geimpft werden können, sobald genügend Impfstoff für die breite Bevölkerung vorhanden ist. Der Kanton Solothurn plant zum Beispiel für Mitte Mai einen Impfsonntag für das Lehrpersonal und der Kanton Aargau will Lehrerinnen und Lehrer ab 50 Jahren ebenfalls Mitte Mai impfen.
Der Regierungsrat wird ersucht, die nachfolgenden Fragen zu beantworten:
1. Sieht der Regierungsrat Möglichkeiten, die Lehrpersonen auch im Kanton Thurgau frühzeitig impfen zu lassen und ist er gewillt, diese auch umzusetzen?
2. Wann und unter welchen Voraussetzungen ist ein kantonaler Impftag für Lehrerin-nen und Lehrer durchführbar?
3. Ist der Regierungsrat zumindest gewillt, Lehrerinnen und Lehrer über 50 schneller zu impfen?