Motion: Verkaufs- und Freisetzungsverbot im Kanton Thurgau für Exotische Problempflanzen

Verkaufs- und Freisetzungsverbot im Kanton Thurgau für Exotische Problempflanzen – Pflanzen, welche auf der schwarzen Liste der invasiven Neophyten der Schweiz stehen.
Von SVP-Kantonsrat Paul Koch
In der Schweiz nimmt die Anzahl Pflanzenarten, die aus anderen Kontinenten eingeführt werden, stetig zu. Diese gebietsfremden Arten können verwildern und haben das Potenzial, einheimische Pflanzenarten zu verdrängen, Böden zu destabilisieren, die Erosion zu fördern oder die Gesundheit von Menschen und Tieren zu gefährden. Einige sind auch Problempflanzen in landwirtschaftlichen Böden. Wird Grünabfall solcher Pflanzen illegal in der Flur, im «normalen» Kompost oder im Wald deponiert, können die Pflanzen aus Stängel- und Wurzelstücken oder Früchten regenerieren und standortfremde Bestände bilden. Die Kontrolle und Entfernung solcher invasiven Pflanzen sind sehr aufwändig.
Das nationale Informations- und Dokumentationszentrum der Schweizer Flora (www.infoflora.ch) veröffentlicht Listen der invasiven Neophyten. Die schwarze Liste umfasst besonders problematische invasive Neophyten. Das Verbot, diese Neophyten in den Verkauf zu bringen, würde dazu beitragen, dass die Verbreitung und die hohen Kosten für die Kontrolle und das Entfernen vermieden werden könnten. Es ist paradox, wenn Pflanzen weiterhin in den Verkauf gelangen oder freigesetzt werden, welche unerwünscht sind und für uns und unsere Umwelt einen negativen Einfluss bewirken.
Deshalb wird der Regierungsrat beauftragt, eine gesetzliche Grundlage für ein Verkaufs- und Freisetzungsverbot im Kanton Thurgau für alle Pflanzen, welche auf der schwarzen Liste der invasiven Neophyten der Schweiz stehen, zu unterbreiten.