Die SVP steht zu Blockzeiten, aber…

Die SVP-Fraktion des Thurgauer Grossen Rates hat sich an ihrer ausserordentlichen Sitzung mit der Vernehmlassung zum Gesetz zur Einführung von Blockzeiten an der Primarschule auseinandergesetzt.

Grundsätzlich werden Blockzeiten begrüsst, weil dadurch sowohl für die Eltern und Kinder wie auch für die Lehrpersonen etwas mehr Ruhe und Konstanz in den Schulalltag kommt. Oberste Priorität soll das Wohl der Kinder haben. Bedenken hat die SVP-Fraktion bezüglich der Dauer der Blockzeiten. Sie ist der Meinung, dass sich dreieinhalbstündige Blöcke während fünf Tagen in der Woche vor allem für die Kindergartenkinder und die jüngeren Primarschüler negativ auswirken können. Gerade kleine Kinder leiden unter einem gehetzten Tagesbeginn, der durch frühmorgens beginnende Blockzeiten entsteht. Ausserdem können Kinder in diesem Alter gemäss Erfahrungen von Eltern und Lehrkräften auch mit einem vielfältigen und gut strukturierten Programm kaum während so langer Zeit aufmerksam und aktiv bleiben.

Aus kinderpsychologischen und pädagogischen Ueberlegungen ist die SVP-Fraktion deshalb für Blockzeiten von maximal drei Stunden für Kindergartenkinder und empfiehlt Blöcke ab drei Lektionen plus Pause für die erste bis sechste Klasse. Dadurch ist gewährleistet, dass die Schulgemeinden je nach organisatorischen Möglichkeiten und nach den Bedürfnissen in ihrer Gemeinde in der Primarschule auch Blockzeiten von dreieinhalb Stunden für die älteren Primarschüler vorsehen können.

Auf eine Pensenerhöhung der Kindergärtnerinnen kann verzichtet werden, und die nicht benötigten Gelder können für andere Zwecke im Bildungsbereich eingesetzt werden.

Insgesamt erwartet die SVP-Fraktion von der Regierung, dass sie den Schulgemeinden in der Ausgestaltung der Blockzeiten möglichst viel Spielraum lässt.

Liselotte Peter, Kantonsrätin
Präsidentin Kommission Jugend, Erziehung, Gesundheit,
Kultur und Sport